Wärme-Dämmung

Wärmedämmung ist ein wesentlicher Bestandteil für die Verminderung des Energieverbrauchs sowie der Energiekosten von Gebäuden und damit ein unverzichtbarer Baustein der Energiewende. Bis zu 85 Prozent der in einem Wohngebäude eingesetzten Energie wird für Raumwärme benötigt. Über eine nicht oder schlecht gedämmte Gebäudehülle geht ein Teil dieser Heizwärme wieder verloren. Durch den Einsatz von Dämmstoffen kann eine wesentliche Minderung dieser Verluste erreicht werden. Dämmstoffe schützen die Bauteile und auch die Behaglichkeit von Gebäuden wird erheblich verbessert.

Dämmstoffe sind im Hinblick auf das Kriterium Wärmedämmung nach den geltenden harmonisierten europäischen Normen DIN EN 13162 bis 13171 sowie der ÖNORM B 8110 „Wärmeschutz im Hochbaubewertbar. Als Faktor für die Wärmedämmung dient vor allem der Wärmedurchgangskoeffizient (Einheit: W/(m²·K)), auch U-Wert genannt. Je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient, desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft des Dämmstoffes. Ebenso wird die Wärmeleitfähigkeit (Lambda λ, Einheit: W/(m·K)) herangezogen: Je kleiner der Wert, desto besser ist die wärmedämmende Wirkung. Weitere Faktoren: Die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl (µ) gibt den Widerstand gegen die Wasserdampfdiffusion im Verhältnis zur Luft an. Die Rohdichte (kg/m3) gibt das Gewicht von einem Kubikmeter Dämmstoff an. Das Brandverhalten zeigt die Baustoffklasse nach Norm 13501-1 an – von A1 (nicht entflammbar) bis E (normal entflammbar).

Gedämmt werden sollte die Fassade sowie die oberste (zum Dach) und unterste Geschossdecke (zum Keller), zudem sollte auf wärmedämmende Fenster und Türen geachtet werden. Es gibt Außen- wie Innendämmung.

Die Vorteile von Wärmedämmung sind umfangreich: Richtig eingesetzt schützt eine Dämmung die Bausubstanz. Der Wert eines Altbaus erhöht sich, bei einem Neubau bleibt der Wert länger erhalten. Aufgrund der Energieeffizienz sinken Betriebs- und Energiekosten. Durch Wärmedämmung herrscht ganzjährig ein ausgeglichenes Wohnklima, was die Wohnqualität erhöht. Die Gefahr von Schimmelbildung wird deutlich vermindert, Schwachpunkte in Hinblick auf Wärmebrücken werden eliminiert. Zu guter Letzt trägt Wärmedämmung zum Umweltschutz bei.

Wärmedämmung kann auf unterschiedliche Weise eingebracht werden. Am Gebräuchlichsten sind Dämmplatten, aber auch Matten, Schütt- und Einblasdämmstoffe finden häufig Anwendung.