Liebe(r) MedienvertreterIn!
Liebe(r) FreundIn des nachhaltigen Bauens!
Im vergangenen Monat hat sich die Medienstelle mit dem Thema Umweltverträglichkeit auseinandergesetzt. Das vollständige Themenpapier finden sie wie gewohnt auf der Webseite www.nachhaltiges-bauen.jetzt. Insbesondere möchte ich auf die dazu gehörigen Fachkommentare aufmerksam machen. In diesem Newsletter finden Sie aber auch Hinweise auf besondere Veranstaltungen und Meldungen aus dem Netzwerk.
Bei Fragen und Anliegen stehe ich Ihnen sehr gerne zu Verfügung.
Mit lieben Grüßen,
Helmut Melzer
medienstelle@nachhaltiges-bauen.jetzt
Inhalt:
Artikel & Presseinfos
- Ökologische Notwendigkeit
- Nachhaltiges Bauen & Sanieren ist umweltfreundlich
Studien
- „Energie-Szenarien bis 2050 – Wärmebedarf der Kleinverbraucher, 2015“
- „Energie-Verbrauchs-Monitoring Mustersanierungen, 2015“
Meinungen
- „Ökologische Amortisation von Dämmung bei hocheffizienten Gebäuden“ von Robert Lechner, ÖÖI und ÖGNB
- „Ökobilanz und Öko-Indikatoren“ von Bernhard Lipp, IBO
- „Der Gebäude-Standort als ökologischer Faktor“ von Andrea Kraft, Energie und Umweltagentur NÖ eNu
- „Recycling und Entsorgungs-Eigenschaften von Dämmstoffen“ von Astrid Scharnhorst, Österreichisches Institut für Baubiologie und Bauökologie
Netzwerk
- Projekt Build-up-skills CROSSCRAFT – Gratis-Kurse!
- neue Broschüre „Funktions- und Leistungsmodell im Facility Management“
save the date
- IG Lebenszyklus Hochbau Kongress 2015
- Tage des Passivhauses 2015
- Innovation im Gebäudebereich durch Förderung?
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Artikel & Presseinfos
Ökologische Notwendigkeit
Einen der wesentlichen Hebel bei ökologischen Strategien stellen Energiesparmaßnahmen dar. Gebäude verursachen 32 Prozent des Endenergiebedarfs und ca. 40 Prozent des Primärenergiebedarfs in den meisten Industrieländern. Der Großteil der Energie wird in Mittel- und Nordeuropa für Raumheizung benötigt. In Österreich trägt die Raumwärme mit 28 Prozent zum Endenergiebedarf und mit 14 Prozent zu den österreichischen Treibhausgas-Emissionen (THG) bei.
Mehr darüber hier.
Nachhaltiges Bauen & Sanieren ist umweltfreundlich
Der ökologische Sinn von nachhaltigem Bauen und Sanieren steht eigentlich längst außer Zweifel. In Detailfragen halten sich jedoch einige hartnäckige Vorurteile. Die Medienstelle für Nachhaltiges Bauen über die positiven Auswirkungen von Nachhaltigkeit im Bauwesen, die Öko-Indikatoren, Graue Energie und Recycling.
Mehr darüber hier.
Studien
Wie sich Nachhaltigkeit bis 2050 auswirkt
Die aktuelle Studie „Energieszenarien bis 2050 – Wärmebedarf der Kleinverbraucher“ der TU Wien ermöglicht nun einen Blick in die Zukunft und zeigt, dass sich nachhaltiges Bauen und Sanieren ökologisch auswirken wird – und bei weiteren Maßnahmen noch kann. In der Arbeit wurden in mehreren Szenarien alle heimischen Gebäude und künftige Errichtungen einkalkuliert. Fazit: Bei bisher beschlossenen Maßnahmen kann der Energieeinsatz von 86 Terawattstunden TWh im Jahr 2012 auf 53 TWh (2050) gesenkt werden, bei noch ambitionierteren Maßnahmen sogar auf 40 TWh im Jahr 2050.
Hier gehts zur Studie.
Mustersanierung – vorher und nachher!
Die Energie- und CO2-Ersparnis durch thermische Sanierung und erneuerbare Energie belegt zudem eine neue Untersuchung im Auftrag des Klima- und Energiefonds. Dabei wurden fünf österreichische Mustersanierungsobjekte vor und nach der Sanierung analysiert. Das Ergebnis des Energiemonitoring: Die CO2-Reduktion der Projekte beträgt in Summe rund 105 Tonnen pro Jahr. Vereinzelt konnte durch den Einsatz von erneuerbarer Energie der Co2-Ausstoss gar auf Null Prozent reduziert werden. Die spezifische Heizendenergie konnte mindestens auf ein Drittel gesenkt werden.
Hier gehts zur Studie.
Eine umfangreiche, thematisch geordnete Sammlung der wesentlichsten Studien rund ums nachhaltige Bauen und Sanieren finden Sie im Studienverzeichnis der Medienstelle.
Meinungen
Ökologische Amortisation von Dämmung bei hocheffizienten Gebäuden
Robert Lechner vom Österreichischen Ökologie Institut: „Die energetische und ökologische Amortisierung der Dämmstoffe von Niedrigstenergiegebäuden beträgt in der Regel wenige Monate bis maximal zwei Jahre. Ein hocheffizientes Gebäude ist auch bei kritischer Bilanzierung in der Lage, gegenüber einem Standardgebäude nach Baurecht zumindest 30 kWh Wärme pro Quadratmeter und Jahr einzusparen. Die Reduktion des Energieverbrauchs durch Dämmung ist sowohl hinsichtlich des Primärenergieverbrauchs als auch der CO2-Einsparung im wahrsten Sinne des Wortes wärmstens zu empfehlen.“ GRAFIK
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Ökobilanz und Ökoindikatoren
In einem sehr unterschiedlichem Ausmaß beeinflussen auch Baustoffe Umwelt und Gesundheit. Die Ökobilanz und Öko-Indikatoren geben darüber Auskunft. „In österreichischen Wohnbauförderungen und Gebäudebewertungsprogrammen kommt vorwiegend der Summenindikator Ökoindex 3 (OI3-Indikator) zur Anwendung. Damit haben ökologische Gebäudekennwerte im österreichischen Bauwesen Einzug in die Bewertung von Bauvorhaben gefunden. Bei den wichtigsten österreichischen Gebäudebewertungsstandards wie klimaaktiv und ÖGNB (TQB) sind diese seit Beginn verankert. In der Planung und Umsetzung lassen sich damit wesentliche ökologische Verbesserungen erzielen“, erklärt dazu Bernhard Lipp vom Österreichischen Institut für Baubiologie und Bauökologie IBO.
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Der Gebäude-Standort als ökologischer Faktor
Bei Ökologie im Bauwesen gilt es auch den Faktor Zersiedelung zu beachten. „Ein energieeffizientes Gebäude „auf der grünen Wiese“ ist kein positives Beispiel für Nachhaltigkeit. Die nachhaltige Gestaltung richtet sich vor allem nach den Faktoren Lage des Gebäudes, Flächenverbrauch und Wohnform“, stellt Andrea Kraft von der Energie- und Umweltagentur eNu fest: „Das freistehende Einfamilienhaus wird vielfach als erstrebenswerte Wohnform gesehen, da es für die Besitzer den höchsten Individualitätsanspruch erfüllt. Gleichzeitig ist aber mit dieser Wohnform der höchste Flächen- und Ressourcenverbrauch verbunden, was sich auch in den Kosten für die Erschließung und dem erhöhten Verkehrsaufkommen niederschlägt.“
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Recycling und Entsorgungs-Eigenschaften von Dämmstoffen
Generell gilt, so Astrid Scharnhorst vom IBO: „Die Dämmung von Gebäuden verringert den für ihre Beheizung und Kühlung erforderlichen Energieaufwand. Der Herstellungsaufwand vieler Dämmstoffe amortisiert sich dadurch ökologisch in sehr kurzen Zeiträumen.“
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Netzwerk
Projekt Build Up Skills Cross Craft: Gratis-Schulungsplätze zu vergeben
2015 und Anfang 2016 können noch geförderte Gratis-Kurse in Anspruch genommen werden! Zeit und Ort bestimmen die Teilnehmer, unsere Trainer kommen gerne zu Ihnen ins Haus oder auf die Baustelle! Kontakt: Sarah Richter (IG), 0664 344 50 540664 344 50 54! Mehr können – besser bauen! Niedrigstenergie-Gebäude werden zum gesetzlich geforderten Mindeststandard im Neubau. Die vorgesehene Energiequalität kann nur dann sichergestellt werden, wenn die Ausführenden auf den aktuellen technischen Stand gebracht werden. Dazu werden im Projekt CrossCraft kompakte Schulungen angeboten!
Weitere Informationen
Neue Broschüre „Funktions- und Leistungsmodell im Facility Management“
Facility Management Austria, RealFM e.V. und svitFM Schweiz haben gemeinsam eine Modellableitung aus der ÖNORM EN 15221 zur Abbildung auf die betriebliche Praxis von Corporate-Organisationen sowie Organisationen der Öffentlichen Hand erarbeitet. Am 12. November wird die Broschüre der Presse präsentiert.
Weitere Infos.
save the date
IG Lebenszyklus Hochbau Kongress 2015
Im Rahmen des jährlichen Herbstkongresses am 3. November präsentiert die IG Lebenszyklus Hochbau die Ergebnisse des Arbeitsjahres 2015. Zudem erwartet die Teilnehmer ein anspruchsvolles Rahmenprogramm mit Impulsreferaten und Diskussionsbeiträgen hochkarätig besetzter Referenten sowie zahlreiche Beispiele erfolgreich umgesetzter Projekte.
Teilnahmegebühr, Programm und weitere Informationen hier.
Tage des Passivhauses 2015
Die Tage des Passivhauses finden am Wochenende vom 13. bis 15. November 2015 statt. Eine Gelegenheit weltweit Passivhäuser zu besichtigen.
Weitere Infos.
Innovationen im Gebäudebereich durch Förderung?
Am 12. November wird die Plattform Innovative Gebäude gemeinsam mit klimaaktiv und mit Unterstützung des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich ein Event zum Thema „Förderungen für Innovative Gebäude und Neudenken der Förderlandschaft in Österreich“ abhalten.
Weitere Infos.
Zahlreiche Veranstaltungen rund ums nachhaltige Bauen und Sanieren finden Sie im Kalender der Medienstelle.
Die Medienstelle für Nachhaltiges Bauen ist ein unabhängiger Mediendienst und wird zur Gänze vom Ministerium für ein lebenswertes Österreich gefördert.