Newsletter #9 der Medienstelle für Nachhaltiges Bauen

Liebe(r) MedienvertreterIn!
Liebe(r) FreundIn des nachhaltigen Bauens!

Bitte halten Sie sich den 7. Oktober ab 14 Uhr frei: Da veranstaltet die Medienstelle für nachhaltiges Bauen gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen ÖGNB die bereits dritte Podiumsdiskussion zum Thema „Road to Zero“. Diesmal lautet das Thema „Nachhaltiges Bauen – Verantwortung der öffentlichen Hand“. Weiter Infos in diesem Newsletter.

Dazu ebenfalls passend widmet sich der Newsletter der Medienstelle diesmal dem Thema Zersiedelung. Insbesondere in der Diskussion um leistbares Wohnen kein unerheblicher Aspekt. Denn, es steht fest: Aufgrund ihres enormen Bedarfs an „Grauer Energie“ geht die Zersiedelung auf Kosten von Umwelt, dem limitierten Gut „Boden“ und öffentlichen Budgets.

Mit lieben Grüßen,

Helmut Melzer
medienstelle@nachhaltiges-bauen.jetzt


Die
Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ÖGNB
und die
Medienstelle für Nachhaltiges Bauen
laden ein zu

Road to Zero – 300 Tage nach Paris

Nachhaltig Bauen – Verantwortung der öffentlichen Hand

am
Freitag, 7. Oktober 2016, 14 Uhr
in den Räumlichkeiten der
IG Architektur, Gumpendorfer Straße 63 B, 1060 Wien
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter medienstelle@nachhaltiges-bauen.jetzt

Am Podium:
Monika Auer, ÖGUT
Christian Pöhn, Stadt Wien MA39
Karl Torghele, Spektrum – Zentrum für Umwelttechnik und -management GmbH
Johannes Wahlmüller, Global 2000
Robert Lechner, ÖGNB, ÖÖI – Moderation

Nachhaltig Bauen – Verantwortung der öffentlichen Hand
„300 Tage nach Paris“ befasst sich die bei der ÖGNB eingerichtete Medienstelle für Nachhaltiges
Bauen mit der Rolle und Verantwortung der öffentlichen Hand für die Umsetzung der aus COP21
Paris resultierenden Klimaschutzziele im Gebäudebereich.

Bereits aufgrund vorhandener EU-Bestimmungen im Rahmen der EU-Gebäuderichtlinie wird der
Handlungsbedarf deutlich: Spätestens ab dem 1.1.2019 müssen alle neu errichteten Gebäude
grundsätzlich den Anforderungen von Niedrigstenergiegebäuden entsprechen; viel Aktivität ist hier
bislang nicht zu bemerken. Unabhängig davon: Grundsätzlich sollten Bund und Länder mit gutem
Beispiel voran gehen, wenn es um Planung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen geht. Wo
steht Österreich hier? Welche Strategien werden verfolgt? Welche Rolle hat der Bund, welche die
Länder und Gemeinden?

„300 Tage nach Paris“ werden in gewohnt fundierter Form Hintergründe aufgezeigt, der Status Quo
beschrieben und empfehlenswerte Ansätze der Öffentlichkeit vorgestellt.

Anmeldung:
Medienstelle für Nachhaltiges Bauen/ÖGNB
medienstelle@nachhaltiges-bauen.jetzt, www.nachhaltiges-bauen.jetzt/road-to-zero
Diese Information wird über mehrere Verteilerlisten ausgesendet, wir entschuldigen uns für Mehrfachzusendungen!


Inhalt:

Artikel & Presseinfos

  • Die ökologische & ökonomische Dimension von Zersiedelung
  • Grafik: Anteil an Wohnungen in Einfamilienhäusern nach Bundesländern
  • Grafik: Zersiedelung und die graue Energie

Studien

  • Projekt Zersiedelt – Zu Energie-Relevanten Aspekten der Entstehung und Zukunft von Siedlungs-Strukturen und Wohngebäude-Typen in Österreich
  • Einfamilien-Haus und verdichtete Wohnformen – eine Motiven-Analyse
  • Auswirkungen der Raumplanung – Szenarien der Siedlungsentwicklung
  • Heimwert – Ökologisch-ökonomische Bewertung von Siedlungs-Formen

Meinungen

  • „Zersiedelung & Beispiel NÖ“
  • „Der Gebäude-Standort als ökologischer Faktor“

Infos des Netzwerkes

  • Nachhaltiges Bauen – Masterprogramm der TU Wien
  • Eine Million Passivhaus-Quadratmeter in Österreich dokumentiert

save the date

  • Road to Zero III – Nachhaltiges Bauen – Verantwortung der öffentlichen Hand
  • ​Facility Management-Day
  • ACR-Enquete
  • Lebenszyklus-Award
  • Int. Passivhaus-Tagung in Wien
  • Blackout – Resilienz durch Innovation?

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Artikel & Presseinfos

Die ökologische & ökonomische Dimension von Zersiedelung

Leistbares Wohnen ist ein vieldiskutiertes Thema. Ökologische und volkswirtschaftliche Argumente werden dabei nicht immer gerne gehört. Jedoch spielt im Diskurs insbesondere ein Aspekt eine wesentliche Rolle: die Zersiedelung, die aufgrund ihres enormen Bedarfs an „Grauer Energie“ auf Kosten von Umwelt, dem limitierten Gut „Boden“ und öffentlichen Budgets geht.

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Grafik: Anteil an Wohnungen in Einfamilienhäusern nach Bundesländern

Aktueller Stand Daten der Statistik Austria (Registerzählung 2011): In 1.973.979 heimischen Wohngebäuden und insgesamt 4.300.049 Wohnungen finden sich 2.012.192 Wohneinheiten in Ein- und Zweifamilienhäusern (1.727.129 Gebäude) und damit rund 46 Prozent. Der mehrgeschossige Wohnbau beschränkt sich auf 175.910 Gebäude (3-10 Wohnungen) und 961.237 Wohneinheiten sowie 70.940 Gebäude (11+ Wohnungen) und 1.326.620 Wohneinheiten.

Von 2001 bis 2014 – so die Präsentation „Wie geht’s Österreich 2015“ der Statistik Austria – nahm die allgemeine Flächeninanspruchnahme um 22 Prozent zu, Bevölkerung um 6,1 Prozent.

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Grafik: Zersiedelung und die graue Energie

Die Modellierung zeigte, dass vor allem Streusiedlungen einen hohen Einsatz an Grauer Energie erfordern und diese im Besonderen für die Errichtung von Straßen und Infrastrukturleitungen aufgewandt wird. Bei Einfamilienhäusern in Streusiedlungslage übersteigt der Energiebedarf für die Errichtung der Infrastruktur den Energiebedarf für die Errichtung des Gebäudes deutlich. Bei den beiden Mehrfamilienhaustypen (drei und sieben Geschoße) sind die Werte für den Bereich Straße & Leitungen in etwa gleich hoch.

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Studien

Projekt Zersiedelt – Zu Energie-Relevanten Aspekten der Entstehung und Zukunft von Siedlungs-Strukturen und Wohngebäude-Typen in Österreich

Die Studie „Zu EnergieRelevanten Aspekten der Entstehung und Zukunft von Siedlungsstrukturen und Wohngebäudetypen in Österreich“ hat die graue Energie nach Siedlungstypen analysiert und errechnet.

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Einfamilien-Haus und verdichtete Wohnformen – eine Motiven-Analyse

Für sparsamen, haushälterischen Umgang mit dem nicht vermehrbaren Gut „Boden“, insbesondere auch mit dem für Wohnnutzungen bebauten Land, gibt es eine Vielzahl ökologischer und volkswirtschaftlicher Argumente. Dennoch finden diese Argumente nur sehr dürftigen Niederschlag in der gesellschaftlichen Praxis. Das Forschungsprojekt ist als ein Beitrag zu verstehen, mit dem die Akzeptanz und die Attraktivität verdichteter Wohnformen in der Gesellschaft verstärkt werden sollen.

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Auswirkungen der Raumplanung – Szenarien der Siedlungsentwicklung

Eine Analyse des Österreichischen institutes für Raumplanung ÖIR inklusive dreier Szenarien für die Zukunft.

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Heimwert – Ökologisch-ökonomische Bewertung von Siedlungs-Formen

Das Öko-Haus am Waldesrand, ganz nahe der Natur: Wer wünscht sich das nicht? Ist diese Siedlungsform tatsächlich ökonomisch und ökologisch verträglich? Oder hat sie höhere Folgekosten für die Allgemeinheit als eine Wohnung alten Typs im dichten Stadtumfeld?

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Eine umfangreiche, thematisch geordnete Sammlung der wesentlichsten Studien rund ums nachhaltige Bauen und Sanieren finden Sie im Studienverzeichnis der Medienstelle.


Meinungen

„Zersiedelung & das Beispiel NÖ“

Johannes Kislinger, Innovative Gebäude: „Die Bebaubarkeit eines Grundstückes wird in NÖ in der Bauordnung und im Raumordnungsgesetz geregelt. In den letzten Jahrzehnten war die zulässige Bebaubarkeit von Grund und Bauland Gegenstand zahlreicher meist emotional geführter Debatten, die auch bis zum Höchstgericht ausgefochten wurden. Der Paragraf 54 der Bauordnung regelt deshalb seit 2014 neu die Höhe und Anordnung eines Gebäudes im Falle, dass keine Bebauungsvorschriften für das Grundstück bestehen (in NÖ ist das die Mehrzahl). In diesem Paragrafen wird die offene Bauweise bis zu 2 Geschossen – entsprechend der Typologie eines freistehenden Einfamilienhauses als NICHT abweichend zur vorherrschenden Bebauungsformen definiert und zum Prinzip erklärt. Zahlreiche Studien und Rechenmethoden haben aber eben diese Siedlungsform als nicht wirtschaftlich und nachhaltig erkannt.“

Zum Fachkommentar


„Der Gebäude-Standort als ökologischer Faktor“

Andrea Kraft, Energie und Umweltagentur NÖ eNu: „Ein energieeffizientes Gebäude „auf der grünen Wiese“ ist kein positives Beispiel für Nachhaltigkeit. Die nachhaltige Gestaltung richtet sich vor allem nach den Faktoren: Lage des Gebäudes, Flächenverbrauch und Wohnform. Das freistehende Einfamilienhaus wird vielfach als erstrebenswerte Wohnform gesehen, da es für die BesitzerInnen den höchsten Individualitätsanspruch erfüllt. Gleichzeitig ist aber mit dieser Wohnform der höchste Flächen- und Ressourcenverbrauch verbunden, was sich auch in den Kosten für die Erschließung und dem erhöhten Verkehrsaufkommen niederschlägt.“

Zum Fachkommentar


Weitere Fachkommentare – selbstverständlich auch zur redaktionellen Nutzung für Artikel oder Gastkommentare – finden Sie im Kommentarverzeichnis der Medienstelle.


Infos des Netzwerks

Nachhaltiges Bauen – Masterprogramm der TU Wien

Nachhaltiges Bauen ist ein wichtiger Trend in der Bauwirtschaft auf den die Technischen Universitäten in Wien und Graz mit diesem Weiterbildungsangebot reagiert haben. Ziel des gemeinsamen Universitätslehrgangs ist es, ein Bewusstsein für ganzheitliche, lebenszyklusorientierte Betrachtungen von Bauaktivitäten im Hinblick auf das 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit zu schaffen.

Der Lehrgang ist berufsbegleitend organisiert und wird als Masterprogramm (4 Semester) und als Zertifikatslehrgang (2 Semester) angeboten.

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Eine Million Passivhaus-Quadratmeter in Österreich dokumentiert

Die dokumentierten Passivhaus-Objekte in der internationalen Datenbank sind in diesem Jahr stark angestiegen. So wurden in Österreich heuer mit 86 Objekteinträgen bereits mehr Passivhäuser dokumentiert als jeweils 2014 und 2015 über das ganze Jahr. Damit konnte nun auch die Marke von 1.000.000 Quadratmeter dokumentierter Fläche an Passivhäusern in Österreich überschritten werden. Jedes siebte Objekt wird heuer bei den 13. Internationalen Tagen des Passivhauses im November zu besichtigen sein – ein deutliches Zeichen der hohen Bewohner Zufriedenheit.

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save the date

FM-Day der Facility Management Austria und IFMA Austria

Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Herbst, findet am 28. September 2016 der zweite österreichische FM-Day der Facility Management Austria und IFMA Austria unter dem Motto „Dimensionen schaffen. Generationserfolge sichern.“ im Park Hyatt Vienna, im Zentrum von Wien statt.

Weitere Infos


 

ACR-Enquete

Im Rahmen der ACR-Enquete am 3. Oktober 2016 (WKO Sky-Lounge) werden auch heuer wieder die ACR-Preise verliehen. Der „ACR Kooperationspreis“ für ein erfolgreiches Forschungsprojekt eines ACR-Instituts mit einem KMU und der „ACR Woman Award“ für eine besonders engagierte Forscherin aus dem Verband.

Weitere Infos


 

Lebenszyklus-Award

Der Special Award wird im Rahmen des 6. Kommunalwirtschaftsforums am 20. und 21. Oktober 2016 in Graz verliehen. Erstmals zeichnet der Lebenszyklus-Award Bauherren, Institutionen und Gemeinden für eine hohe Organisations-, Kultur und Prozessqualität bei der Planung, Finanzierung, Errichtung und Bewirtschaftung ihrer Gebäude aus.

Weitere Infos.


„Blackout – Resilienz durch Innovation?“

Am 3. November wird die Plattform Innovative Gebäude mit Unterstützung des BMVIT ein Event zum Thema „Blackout – Resilienz durch Innovation“ in 1090 Wien abhalten. Was tun, wenn der Strom längerfristig ausfällt? Innovative Gebäude geben die Antwort.

Weitere infos


 

Int. Passivhaus-Tagung in Wien

Nun stehen Datum und Veranstaltungsort für die Tagung fest: Die Experten zum energieeffizienten Bauen kommen am 28. und 29. April 2017 im Messe Wien Congress Center zusammen. Das Schwerpunktthema der 21. Tagung lautet „Passivhaus für alle“. Der Call for Papers hat begonnen.

Weitere Infos.


Zahlreiche Veranstaltungen rund ums nachhaltige Bauen und Sanieren finden Sie im Kalender der Medienstelle.


 

Die Medienstelle für Nachhaltiges Bauen ist ein unabhängiger Mediendienst und wird vom Ministerium für ein lebenswertes Österreich gefördert.